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Kopfüber in die Projektarbeit
Heute wurde es ernst: Das erste Treffen zum Begleitstudium stand an und damit auch die Frage, wie viele Studierende wohl Lust auf eine Mitwirkung am Podcast-Projekt haben. Unsere Sorgen waren unbegründet – 25 Teilnehmer saßen erwartungsvoll im Seminarraum, viele von ihnen hatten wir bei der Podcast-Werkstatt schon kennen gelernt. Der Workshop zum Projekteinstieg hatte offenbar vielen Studierenden Lust auf eine Teilnahme gemacht.
Die Rahmenbedingungen des Begleitstudiums machen es notwendig, aber auch für die Studierenden sind die Anforderungen der Projektarbeit ein wichtiger Lernprozess: So muss sich jeder einzelne Teilnehmer zu Beginn bestimmte Ziele für die spätere Projektarbeit setzen und den Verlauf des Projekts mit allen positiven wie negativen Erfahrungen in einem Tagebuch festhalten. Greifbares Ergebnis des Kurses werden selbst produzierte Beiträge sein. Diese bilden jedoch nur einen symbolischen, kleinen Teil des angestrebten Outcomes, da die Studierenden im Projektverlauf eine Menge lernen werden. Ein verpflichtender Abschlussbericht dient der Reflexion des Gelernten und hilft auch uns, die Projektarbeit nachzuvollziehen und zu optimieren.
Podcasts produzieren ist also die Aufgabe, mit der sich die Teilnehmer der Projektgruppe in den nächsten Monaten auseinandersetzen werden. Nur – zu welchem Thema? Da am thematischen Konzept für die eigentlichen student.stories noch gearbeitet wird, haben wir uns für dieses Semester den Campus der Universität Augsburg vorgenommen. Das Ziel: Einen Audio-Guide zu erstellen, der Studierenden die Bedeutung der einzelnen Gebäude und Einrichtungen erklärt. So kann man entweder unterwegs oder auch von zu Hause aus, ja bereits im ausländischen Heimatland die Universität erkunden und kennen lernen. Dank gemeinsamen Brainstormings mit den Teilnehmern waren die „Stationen“ schnell gefunden: So sind unter anderem das Akademische Auslandsamt, die Cafeteria und das Sportzentrum Bereiche, über die man als Student unbedingt informiert sein sollte.
Auch die Teambildung gestaltete sich unkompliziert. Unser Konzept, deutsche und internationale Studierende in kleinen Gruppen aus 2-3 Personen zusammen arbeiten zu lassen, nahmen alle Teilnehmer bereitwillig an. Schließlich wollen wir im Verlauf der Projektarbeit nicht nur Praxiswissen schulen, sondern allen Teilnehmern auch die Möglichkeit des interkulturellen Austauschs und des gegenseitigen Lernens bieten. So können die internationalen Studierenden ihre Deutschkenntnisse, die deutschen Teilnehmer ihre Fremdsprachenkenntnisse schulen. Und nicht zuletzt wird durch diese Art der Teamarbeit auch die Integration ausländischer Studierender stark gefördert – denn wie Erhebungen zeigen, bemängeln internationale Studierende in Deutschland vor allem fehlende Kontaktmöglichkeiten zu ihren deutschen Kommilitonen.