Skripte zur Podcast Folge

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Folge 100: Die KHG Augsburg

Was ist die KHG? Wer sich das fragt, findet hier Antworten. Und wenn ihr Dienstagabend noch nichts vorhabt, lohnt sich das Hören doppelt: Seid gespannt!

Internationale Studierende in Deutschland und Augsburg

Zahlen, Zahlen und noch mehr Zahlen (Grafik: BMBF 2008)

Im Masterseminar „Internationalisierung und neue Medien“ hat Michael Noghero heute einen Überblick über die Zielgruppe des Podcast-Angebots gegeben. Ausgangspunkt seiner Zusammenfassung sind aktuelle Studien zur Lage internationaler Studierender in Deutschland:

Die aktuellsten Zahlen zu internationalen Studierenden in Deutschland liefert die Publikation des Statistischen Bundesamtes „Hochschulen in Deutschland, 2010“. Die darin enthaltenen Daten sind jedoch als Grundlage für die Entwicklungsarbeit im Seminar nur sehr bedingt geeignet.

Weniger aktuell, dafür aber für das Seminar relevanter ist die Veröffentlichung „Internationalisierung des Studiums. Ergebnisse der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks“. aus dem Jahr 2008. Die Daten hierfür wurden bereits 2006 erhoben. Zwar wurde im Sommersemester 2009 mittlerweile die 19. Sozialerhebung durchgeführt, eine vergleichbare Auswertung unter besonderer Betrachtung der sog. „Bildungsausländer“ (Studierende, die erst zum Studium nach Deutschland gekommen sind) ist bislang jedoch nicht erschienen.

Hier die wichtigsten Fakten aus den beiden Studien und darüber hinaus:
Sowohl an der Universität Augsburg als auch in Deutschland stellen Studierende aus der Volksrepublik China den größten Anteil an internationalen Studierenden. Knapp 70 Prozent der internationalen Studierenden informieren sich in ihrem Heimatland via Internet über Studienmöglichkeiten in Deutschland. Zweitwichtigste Informationsquelle sind mit 65 Prozent Freunde und Bekannte, die bereits in Deutschland waren. Mit einem Podcast-Angebot können diese beiden Informationsquellen miteinander verknüpft und weltweit abrufbar gemacht werden.

Die 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks hat als Problemfelder für internationale Studierende in Deutschland vor allem die Bereiche „Orientierung im Studiensystem“, „Kontakt mit deutschen Studierenden“, „Finanzierung“ und „Kontakt zur Bevölkerung“ identifiziert. Während 2006 nur 11 Prozent der deutschen Studierenden in Wohnheimen lebten, so lag dieser Anteil bei den internationalen Studierenden bei 43 Prozent. Nur fünf Prozent der internationalen Studierenden haben bei Studienbeginn in Deutschland gar keine deutschen Sprachkenntnisse – 38 Prozent der internationalen Studierenden haben Deutsch bereits in der Schule im Heimatland gelernt.

Von der Vielzahl der bestehenden Unterstützungsangebote für internationale Studierende werden am häufigsten Welcome-Veranstaltungen (61 Prozent) und Deutschkurse (57 Prozent) genutzt, am seltensten werden Tutorien in den Wohnheimen in Anspruch genommen (14 Prozent). Studienbegleitende Tutorien besucht knapp die Hälfte der internationalen Studierenden (47 Prozent) und dieses Unterstützungsangebot erfährt auch die größte Zufriedenheit unter allen Angeboten (57 Prozent der internationalen Studierenden sind mit diesem Angebot zufrieden). Die geringste Zufriedenheit (sechs Prozent) besteht bezüglich Informationen zum Aufenthaltsstatus nach Studienabschluss, also bei einem Thema, das für Studienanfänger nur bedingt relevant ist. Nachdem in Augsburg im Jahr 2002 die Hochschulbetreuungsstelle für GastwissenschaftlerInnen und ausländische Studierende eingerichtet wurde, dürfte hier die Zufriedenheit mit diesem Informationsangebot größer sein.